Es soll etwas wachsen!

Ein kontinuierliches, aufbauendes Musikerleben ermöglicht den Kindern und Eltern etwas in sich wachsen zu spüren.

Über einen längeren Zeitraum gewinnen alle Beteiligten Vertrauen, Sicherheit, Eigenständigkeit sowie Freude an der Musik und an ihrer gegenseitigen Beziehung.

Anfangs lauschen die Kleinen vielleicht nur, aber dann fangen sie an zu klatschen, zu patschen, mit ihrer Stimme zu experimentieren, einige Phrasen mitzusingen..

Zurückzuführen ist dieses Verhalten auf die vielen Wiederholungen. Sie bewirken, dass die im Gehirn angelegten Verschaltungen ausgebaut werden. Sie entwickeln sich weiter und verfestigen sich , werden abgespeichert und können je nach Impuls ausgeführt werden.

Dieses prozesshafte Geschehen, diese Entwicklung lässt sich in meinen Gruppen sehr schön beobachten. Mit allen Sinnen nehmen die Kinder die Musik auf. Wenn ich mit meiner Gitarre unser Begrüßungslied anstimme, lauschen alle gebannt der Musik. Bei ruhigere Musik halten sie inne, schmiegen sich an ihre Mutter / an ihrem Vater und lauschen andächtig.

Wenn ein bekanntes Lied oder eine Geste kommt, wird auf das Gesicht des Kindes ein Lächeln gezaubert, die Augen leuchten und sie versuchen einige Phrasen nachzumachen, wie z. B. bei dem Lied „Schön ist die Sonne“ verdeckt die Wolke die Sonne und die Kinder halten ihre Hände, oft ist es nur eine Hand , vor`s Gesicht. Bei dem Rituallied „Ja unser Zimmer“ patschen alle Kinder mit, und wenn zum Ende die Instrumente zum Einsatz kommen, werden mit viel Spaß die Rasseln, die Glocken gespielt.

Es ist faszinierend, wie die Kinder Musik erleben und verarbeiten, und wie sie wachsen, größer werden...